Ein Gastbeitrag.
Liebe SV,
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ich muss meinem Unmut über das Intranet, das, wie ich finde, symptomatisch für die Entwicklung an der Law School steht, etwas Luft verschaffen. Nicht nur, dass sich Wahlen nicht über das Intranet ausführen lassen und es ständig den Geist aufgibt; wie ich selbst feststellen musste, lassen sich nicht einmal Noten korrekt, also in 0,5er-Schritten, darstellen. Es wird so viel Geld für Mitarbeiter in Bereichen wie Merchandise oder ähnlichem ausgegeben (manche würden wohl sagen: zum Fenster rausgeschmissen), dass man sich ernsthaft fragen muss, ob dieses Geld nicht sinnvoller für die Kernaufgaben einer Hochschule (wie ein funktionsfähiges Intranet) ausgegeben werden könnte.
Das ist ein Zustand, der meines Erachtens so nicht haltbar ist und der nicht nur bei mir für Bedenken im Hinblick auf die Zukunft unserer Hochschule sorgt. Die Law School hat sich immer damit gerühmt, den Studierenden die bestmöglichen Studienbedingungen zu bieten, angetrieben von dem Wunsch, es besser zu machen als die anderen juristischen Fakultäten. Die haben das Signal vernommen und in den letzten Jahren konstant aufgeschlossen (die HU ist nur ein Beispiel).
Wenn die Law School an dem Kurs der letzten Jahre festhält, der in meinen Augen vor allem von einem „Weiter so“ gekennzeichnet ist, werden sich in Zukunft immer weniger Leute finden, die bereit sind, die stetig steigenden Studiengebühren zu bezahlen und wir werden schlicht zu einer Hochschule der Besserverdienenden werden.
Ein marodes Intranet sowie ein Witz von einem IT-Center sehe ich wie gesagt nur als Symptome. Es scheinen mir vor allem der unbedingte Wille, das beste Jura-Studium in Deutschland anzubieten und die dafür erforderliche Offenheit verloren gegangen zu sein.
Warum gibt es beispielsweise kein ständiges Gremium (besetzt mit Alumni, Studierenden, Praktikern, Förderern), das neuen Entwicklungen in der Hochschullandschaft auf der Spur bleibt und eine Schnittstelle zwischen Studierenden und Hochschulleitung bildet? Die Studierendenvertreter, die sich mit Herrn Vorberg über die Locher in der Bib streiten müssen (will sagen, sich um alle Fragen des täglichen Uni-Lebens kümmern müssen), können eine solche Aufgabe zeitlich nicht auch noch übernehmen. Die Law School ist mir ihrer Größe doch prädestiniert für einen regen Austausch zwischen Hochschulleitung und Studierenden. Ein solcher findet aber viel zu selten statt und häufig entsteht der Eindruck, den Studierenden wird eher pro forma ein Sitz in bestimmten Ausschüssen eingeräumt.
Viel wichtiger als eine solche Detailfrage wäre aber, einmal inne zu halten und nach dem Selbstbild unserer Hochschule zu fragen. Was war ihre Gründungsidee? Wurde sie konsequent umgesetzt? Musste sie (in Teilen) revidiert werden? Müssen wir uns umbenennen in „Bucerius Law School – Event-Hochschule für Rechtswissenschaft – Die passende Location für Ihre Schlipsträgerveranstaltung“?
Der zehnte Geburtstag wäre doch ein guter Anlass, sich diesen Fragen einmal ehrlich zu stellen.
In diesem Sinne,
Sello (Jg. 2006)
17.03.10 at 0:01
Mich würde tatsächlich sehr interessieren, ob ein Student aus der Anfangszeit, sagen wir, dem Jahrgang 2001, sich noch in der Bucerius Law School wiederfinden könnte, oder ob der Autor hier die Vergangenheit „im Rückspiegel“ verklärt.
Ansonsten: Viele Kritikpunkte scheinen berechtigt zu sein. Auch wenn ich nicht erkennen kann, warum das IT-Center ein Witz sein soll (abgesehen von dem Fenster mit den abgeschraubten Griffen, für das sich niemand zuständig zu fühlen scheint).
17.03.10 at 10:52
Die sind absichtlich abgeschraubt, weil die Fenster als Türen benutzt wurden.
17.03.10 at 0:31
Sello hat Recht!
zum IT-Center:
Einige Computer gehen immer noch nicht.
Schulungen finden dort auch schon lange nicht mehr statt. Drucker/Kopierer sind oft ausgefallen.
Man kann die vorhandene (!) Scanfunktion der Kopierer nicht benutzen, sondern muss auf teure, sinnlose und nicht funktionierende Bookeyes zurückgreifen.
Tische und Bildschirme vergilben langsam oder stehen in der Gegend rum.
Eingabegeräte (Mäuse) funktionieren zT nicht.
Der Aufbau insbesondere des Raumes zum Innenhof ist ziemlich unpraktikabel (man kommt hinter den anderen Benutzern kaum durch).
Die Computer sind zum großen Teil ziemlich langsam.
Drucken dauert bei großen Dokumenten ziemliche lange.
Es gibt zT keine Locher.
Und und und…
Ein Gremium für Hochschulentwicklung, welches sich von anderen international führenden Unis Anregungen holt, eigene Innovationen entwickelt und diese umsetzt bzw. zumindest auf die Tagesordnung setzt, würde dringend gebraucht!
17.03.10 at 9:41
Ein hervorragender Beitrag!
Gerade die „Weiter-so“-Mentalität bekommt man, wie ich finde, in letzter Zeit häufiger zu spüren. Wo ist der Anspruch geblieben, nicht nur eine sehr gute, sondern eine außergewöhnliche Hochschule zu sein? Mir kommt es ständig so vor, als würden sich viele Leute nur auf dem Erfolg der letzten Jahre ausruhen. Man kann nur hoffen, dass dieses Anspruchsdenken durch die law school der ebs zumindest wieder gefördert wird.
Die technischen Probleme hingegen stören mich zwar auch, aber ich sehe in ihnen weder Ursache noch Hauptproblem der Diskussion.
Wo ist der Anspruch geblieben, die beste Ausbildung für Rechtswissenschaften in Deutschland anzubieten?
17.03.10 at 12:11
Das (nur?) von der Hochschulleitung geliebte Masterprogramm verschlingt meines Erachtens einen Großteil der Kapazitäten und Resourcen, die sinnvoller in die einzige, wirkliche Kernberechtigung der Hochschule, nämlich die grundständige deutsche Juristenausbildung, gesteckt werden müssten.
Das Gemeckere über Herrn Vorberg finde ich dagegen langsam ermüdend. Ich jedenfalls glaube, dass es nicht seine Aufgabe ist, von seinem viel zu knappen Budget (siehe oben) für den Nachschub an Tackern zu sorgen, die von einigen Kommilitonen als Angebot zum Mitnehmen oder als Gegenstand des Agressionsabbaus gesehen werden.
17.03.10 at 12:49
Es geht ja auch weder um das IT-Center noch bestimmte Personen im Konkreten, sondern um Grundsatzfragen. Locher, nicht funktionstüchtige Drucker, etc. sind – wie bereits mehrfach betont – nur Symptome, nicht Ursache.
Zum Masterprogramm: Meines Wissens soll noch ein neues auf den Weg gebracht werden (LLM). Ich frage mich, wo diese Leute noch sitzen sollen?! In der Coffee Lounge ist nach der Bestuhlungs-Offensive zwar ausreichend Platz, aber was ist mit der Bib?
17.03.10 at 16:28
Das Platzproblem finde ich wiederum fast zweitrangig. Das Problem des fehlenden Geldes ist dringender. Wenn neue Sponsoren mit nahezu unwiderstehlichem sanftem Druck dazu gebracht werden das MLB-Programm zu sponsorn und nicht den LL.B.-Studiengang, dann darf man sich nicht wundern, wenn es da so langsam Probleme gibt! Und die meisten der angesprochenen Probleme sind solche des fehlenden Geldes…
17.03.10 at 17:24
Lieber Sello, Commilitones,
es kann doch nicht ernsthaft sein, dass wir die Entwicklung dieser Hochschule an dem IT-Center, den verfügbaren Lochern in der Bibliothek oder dem Intranet bewerten. Was dieses Hochschule auszeichnet sind (wenn überhaupt) die Studierenden und Professoren. Es ist meiner Meinung nach der völlig falsche Weg jetzt nach sekundären Problemchen zu suchen, um die Entwicklung der Law School zu kritisieren.
Die Innovation dieser Law School bestand doch wohl nicht in dem einzigen Anspruch hier einfach alles schneller zu machen und möglichst besser abzuschließen als an den Universitäten. Vielmehr ging es hier um einen „autonomen Weltbürger“ (Prof. Schmidt) und „sapere aude“ (Prof. Samson). Jetzt lese ich in einem Kommentar eine Angst vor eventuellem Rückstand hinter der ebs law school. Was ist da los?
Das Problem dieser Hochschule liegt darin, dass die Studierenden eine „um-zu“ Mentalität entwickelt haben (bestimmt auch wegen der beschriebenen „passenden Location für eine Schlipsträgerveranstaltung”), statt das Studium als Selbstzweck wertzuschätzen. Wenn hier dauernd dicke Limousinen über den Campus rollen, können sich scheinbar viele diesem Sexappeal nicht entziehen und sehen das Studium hier vor allem als Möglichkeit auch später so durch die Gegend zu fahren.
Wenn wir aber anfangen solchen Lächerlichkeiten nachzueifern, ist es eigentlich schon zu spät. Auch das ständige Gerede über gute Examina ist erbärmlich. Gute Noten hat man zu haben – aber doch nicht um sich damit von anderen abzusetzen oder gar ein Wort darüber zu verlieren. In den Studierenden an dieser Hochschule stecken mehr als gute Noten (wofür sonst ein aufwendiges Auswahlverfahren?) und genau dieses „Mehr“ ist scheinbar nicht mehr da – es ist übrigens weder im Intranet noch bei Joe Stemick verloren gegangen.
Eigentlich komisch, dass dieses verlorene Potential der Law School genau dort gesucht wird.
17.03.10 at 17:28
Ich studiere an der BLS, weil ich mir verspreche, hier die bestmögliche juristische Ausbildung zu erlangen. Und die wird in Deutschland leider immer noch fast ausschließlich an den Examensnoten gemessen.
Ich finde nicht, dass mich diese Hochschule primär zu einem besonderen Menschen machen soll – so etwas kann eine Institution wie die BLS auch nicht leisten.
17.03.10 at 20:49
Ich bin anderer Meinung, denn ich verspreche mir mehr als die bestmögliche juristische Ausbildung von meiner Zeit an der BLS.
Versteh mich trotzdem bitte nicht falsch; nicht die Hochschule soll uns zu besonderen Menschen machen, sondern wir selbst (!!!) müssen nicht nur sehr gute Examina schreiben, sondern nebenher auch noch möglichst viele andere Dinge machen – wie z.B. Du :-)
Durch gute Noten UND Zusatzqualifikationen machen wir mehr als nur „Weiter so“..
P.S.: Ausbildung oder Bildung?
17.03.10 at 17:46
Meinetwegen kann die EBS gerne besser sein als die BLS und die BLS bald schließen. Wenn die studierenden Jahrgänge fertig sind, kann uns das ja egal sein.
17.03.10 at 18:05
Nicholas, da muss ich Dir ausnahmsweise – ich kann’s selbst kaum glauben – uneingeschränkt zustimmen.
Bi-Ba übertreibt zwar etwas, spricht aber eine Entwicklung im Großen und Ganzen an, die auch ich nicht wirklich gutheißen kann. Allerdings sind die Examensnoten wirklich am Ende des Tages eine der zentralsten Parameter – hier muss der aktuelle Abwärtstrend (staatl. Teil) unbedingt gebremst werden; ansonsten droht, dass wir einen wesentlichen USP zu verlieren.
17.03.10 at 18:42
Dass Examensnoten am Ende das wichtigste Messinstrument sind, bestreite ich ja gar nicht („Gute Noten hat man zu haben“).
Aber sind wir denn primär deswegen hier? Nein! Wie Nicholas treffend sagt, wollen die meisten hier eine optimale juristische (Aus-?)Bildung erlangen. Dass dabei gute Noten herauskommen ist logische Konsequenz und mit diesen Studierenden und Professoren sicherlich zu schaffen.
Die Frage ist doch, wie können wir uns über diese offensichtlichen Parameter hinaus noch verbessern und auszeichnen? Wenn wir uns ständig ängstlich mit Anderen vergleichen, dann fehlt der Mut auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen.
Wer nichts riskiert, riskiert noch viel mehr!
17.03.10 at 18:27
Um das Wort „Symptom“ kümmert man sich anscheinend nicht so recht, also möchte ich es nochmal klarstellen: es geht um grundsätzliche Fragen wie „Warum versperren sich einige Pofessoren einer Diskussion über ihr EVP/Vorlesungs-Konzept?“ (Die vom Alumni-Verein für ihre Lehre ausgezeichneten Professoren haben vorbildlich aufgezeigt, wie man Skripte, etc. gemeinsam mit Studierenden verbessern kann) oder „Warum verändert man den Aufnahme-Test in einer Weise, der zu (noch) weniger Bewerbern führt?“. Auch: „Was gedenkt man, gegen stetig fallende Noten im staatlichen Teil des Examens zu tun?“ – Immer und immer bessere Noten in den Schwerpunkten verteilen?.
Wer hier mit was für einem Auto über den Campus fährt, ist mir da herzlich egal und hat in meinen Augen mit der hier geführten Diskussion nichts zu tun.
Ich für meinen Teil möchte mich von meiner Hochschule – wie Nicholas – nicht erziehen lassen, sondern erwarte eine gute Ausbildung in der Sache, die (darum geht es am Ende nun einmal) zu einem guten Examen führt. Die Frage, die ich mir stelle, lautet: Gibt es in der Hochschulleitung (noch) den unbedingten Willen, alle Voraussetzungen für eine solche Ausbildung zu schaffen oder verliert man diese Kernaufgabe nicht etwas aus dem Blick?
17.03.10 at 19:51
Das stimmt im Wesentlichen. Allerdings sind die SPB-Noten in den letzten drei Jahren (einschl. nun Jg. 2006) an der BLS fast gleich geblieben; freilich im Vergleich zur Uni HH auf einem hohen Niveau, aber von „immer und immer besseren Noten“ im SPB kann an der BLS auch nicht ganz die Rede sein.
17.03.10 at 19:53
Nachtrag: Darin, dass man den Trend der fallenden Noten im staatl. Teil aber unbedingt stoppen muss, sind wir uns natürlich einig.
17.03.10 at 20:41
Dass zur Kernaufgabe dieser Hochschule neben einer funktionierenden Infrastruktur und optimaler Zusammenarbeit zwischen Studierenden-Professoren-Hochschullleitung (Da stimme ich Sello absolut zu!) nicht auch die Öffentlichkeitsarbeit gehört, finde ich zu kurz gedacht.
Durch die Öffentlichkeitsarbeit werden Bewerber – und damit zukünftige Studierende – auf diese Hochschule aufmerksam und ich finde es wichtig, dass man dafür auch die Grundidee der Law School vernünftig kommuniziert. Schließlich machen die Studierenden später noch viel mehr aus als das Intranet!
Man muss sich allerdings überlegen WIE („Schlipsträgerveranstaltung“) man WAS („Grundidee“ der Law School -> Exzellente Lehre (und – wie ich finde -noch viel mehr!)) an die Öffentlichkeit trägt.
18.03.10 at 19:06
Die Noten im staatlichen Teil sind nicht gefallen, sondern gestiegen.
Sie liegen bei den im Jahr 2008 geschriebenen staatlichen Klausuren und der mündlichen Prüfung im Schnitt (!) bei 9,01 Punkten im Vergleich zum Jahr 2007 bei 7,8 Punkten.
Dazu der Vergleich der UHH: 6,4 Punkte in 2008.
Man darf nicht vergessen, dass vorher die zweistelligen „staatlichen“ Noten auch eine Hausarbeit vergleichbar je nach Wunsch des Prüflings der Schwerpunkts-Seminararbeit oder einer Fallbearbeitung miteinbezog, die den Schnitt gepusht hat. Der isolierte Blick auf die staatlichen Klausuren hat auch früher nicht mehr als 8 Punkte ergeben.
17.03.10 at 19:02
Zu den Zielen:
Selbstverständlich muss eine sehr gute juristische Ausbildung zu den Zielen der Hochschule gehören. Darüber hinaus sollte zu den Zielen der Hochschule auch gehören, den einzelnen Studenten ganzheitlich zu fördern. Damit meine ich keine Erziehung im eigentlichen Sinne sondern vielmehr, dass ein Geist unter den Studenten gefördert wird, der sich eben nicht in einem um-zu Denken erschöpft sondern darüber hinaus geht und auch andere Menschen, die Gemeinschaft unter den Studenten und die Gesellschaft als solche im Blick hat. Die Hochschule leistet dann in der Ausbildung der Studenten einen Beitrag für die Zukunft unserer Gesellschaft. Um ein guter Jurist zu werden allein braucht es keine BLS, keine Tacker und kein funktionierendes Intranet. Das Ziel dieser Hochschule sollte – und so habe ich das immer verstanden eben in einem MEHR liegen.
Ob dieses viel propagierte Mehr oder Weltbürgertum im universtären Alltag tatsächlich gefördert wird, ist fraglich. Da kann man- und auch die Hochschulleitung sollte sich dieser Frage stellen – die diskutierten Mängel als Symptome für eine Vernachlässigung der juristischen Grundausbildung verstehen. So stellt sich die Frage, warum so unheimlich viel in Promotion investiert wird – nicht nur Geld auch Zeit und Kraft, wenn doch eigentlich die Absolventen, Forschung und Lehre ausreichend Werbung für die die Hochschule und Interesse an der Hochschule wecken sollten… Ganz persönlich würde ich mich über ein paar mutige Schritte in der Entwicklung der Hochschule freuen. Weg vom Schein zu mehr Sein. Auch wenn dafür die eine oder andere Grundentscheidung hinterfragt werden muss. Die Hochschule muss sich aktuellen Entwicklungen, aber auch den eigenen Anforderungen stellen.
17.03.10 at 19:25
Einen guten (und vor allem messbaren) Indikator für den Erfolg der BLS neben den Examensnoten (und wahrscheinlich auch der charakterlichen Entwicklung der Absolventen) stellen auch die Bewerberzahlen dar.
Diese werden mE durch ein für den Bewerber zu teures und im Moment zu aufwändiges Auswahlverfahren (Anreise nach Hamburg) niedrig gehalten. Die Law School der EBS wird vielleicht auch einen merkbaren Effekt haben. Dazu kommt der stetig steigende Betrag an Studiengebühren. Die könnten noch effizienter eingesetzt werden als für Markisen auf den Terrassen, die ohnehin fast nur für Schlipsträgerveranstaltungen genutzt werden. Auch bei der einen oder anderen Personalie (vgl. Sellos Beitrag ganz oben) wäre vielleicht mal der Rotstift anzusetzen. Für 40.000 Euro müsste ich jedenfalls ziemlich lange überlegen, ob es mir das wert ist.
Ziel der BLS muss es langfristig sein, durch Spenden (auch von ehemaligen Absolventen) eine so dicke Kapitaldecke aufzubauen, dass das Studium so günstig angeboten werden kann und inhaltlich so verlockend scheint, dass sich jedes Jahr um die 1000 Personen bewerben. Nur wenn das über Jahre so bleibt, kann die BLS dauerhaft Erfolg haben und an Ansehen gewinnen.
18.03.10 at 7:51
Ab Jg. 2010 werden es übrigens 44.400 Euro (3.700 pro Trimester) sein.
17.03.10 at 19:33
P.S. Auch zum Thema Außendarstellung: Warum gibt es vier verschiedene Webseiten Desings?
Eines fürs MLB-Programm, eines fürs Bewerberportal, eines fürs Intranet (die Studierenden) und ein „normales“, wenn man auf http://www.law-school.de -Startseite geht (welches zB wesentlich schäbiger aussieht als das des Bewerberportals oder des MLB-Programms).
18.03.10 at 1:27
Das Problem wird doch wieder Folgendes sein: Wir diskutieren, entwickeln Ideen und vielleicht Lösungsansätze, aber letztendlich wird das vermutlich im buc.blog stecken bleiben (was ich schade finde).
Leider wird die Kommunikation durch die Hochschulleitung auch nicht wirklich (aktiv) gesucht. Und damit meine ich mehr als ab und zu Gesprächsrunden. Ich kann verstehen, dass sich Präsident und Geschäftsführer nicht überall reinreden lassen wollen, aber die oben angesprochenen Grundsatzfragen sollten wirklich alle beschäftigen!
Ein Vorschlag abseits davon: Den buc.blog könnte man innerhalb der Hochschule auch noch bekannter machen. Selbst in meinem Jahrgang ist er noch längst nicht allen bekannt. Eventuell äußern sich hier viele Studenten und Studentinnen offener in Bezug auf Probleme.
18.03.10 at 1:29
Bevor du eine Rundmail schreibst, meldest du dich aber nochmal, okay? ;-)
18.03.10 at 1:45
Keine Angst, das werde ich nicht machen. Wie Du deine Webseite vermarktest, ist schließlich Dir überlassen. Im Moment läuft es über Mundpropaganda, und das recht gut. Es dauert nur immer ewig, bis die meisten Studenten des neuen Jahrgangs davon erfahren (wohl jetzt auch so die 2009er).
18.03.10 at 7:53
:) Nur keine falsche Bescheidenheit Nic, Dein Blog ist wirklich zu gut, um hier ein Aschenputtel-Dasein zu fristen…
21.03.10 at 1:35
Ich denke das ist zum Teil auch die Konsequenz fehlender Präsenz: Kommunikation durch die Hochschulleitung wird vielleicht nicht immer und überall offen gesucht, durch einstellige Besucherzahlen bei der aktuellen Stunde, in der Herr Wenzler sich über jede Anmerkung freut deuten aber auch nicht gerade auf Interesse seitens der Studierenden hin. Von den Anwesenden sind auch meist mehr als die Hälfte aus dem Jahrgang 2009.
22.03.10 at 11:05
Mittwoch ist nun mal der „freie“ Tag an der Law School – da sind die wenigsten in der Uni, wenn sie nicht da sein müssen…
22.03.10 at 22:32
Und das, lieber Nicholas, entschuldigt die Abwesenheit, wenn es um angeblich doch so wichtige Angelegenheiten geht?
Ich erkenne hier in der ganzen Diskussion für meinen Geschmack zu wenig Selbstkritik in Bezug auf den eigenen Beitrag zum Erfolg dieser Hochschule.
18.03.10 at 18:05
Mal etwas aus der Sicht eines potenziellen Bewerbers:
Wenn ich die Diskussion hier verfolge, kommen schon Zweifel in mir auf, ob die BLS denn auch wirklich das Richtige für mich ist.
Die größte Motivation der Bewerber ist und bleibt die Tatsache, dass die BLS bessere Studienbedingungen und ergo auch bessere Lehre bietet. Es geht denke ich an keinem vorbei, dass derzeit kein Mangel an Juristen in diesem Land herrscht, weshalb die meisten schon vor Antritt des Studiums auf das Examen peilen. Zumindest kam mir das bisher bei den vielen, und auch bei mir selbst, so vor. Wenn ich wirklich etwas nach dem Humboldtschem Bildungsideal suche, bewerbe ich mich vielleicht doch eher an einer der altehrwürdigen Universitäten in Heidelberg, Freiburg oder München. Eine private Uni erweckt nur selten im Voraus den Eindruck, sie existiere, um großartige Persönlichkeiten zu produzieren. Ob sie das letztendlich tut, und ob sie das nicht sogar besser tun kann als eine staatliche Universiät, steht auf einem anderen Blatt. Die Grundmotivation ist dieser Aspekt in meinen Augen jedenfalls nicht.
Ein paar Sachen zur Aussendarstellung und zur EBS:
An der EBS überlegt man, das Auswahlverfahren auf mehrere Termine zu verteilen, um so mehr Leuten die Chance zu geben, sich zu bewerben. Ich zum Beispiel werde im Januar, dem Ursprungstermin, nicht in Deutschland sein. Bereits vor einigen Wochen hat mich eine freundliche junge Dame angerufen und mich gefragt, ob ich noch weitere Fragen zum Jurastudium an der EBS habe. Das einzige was ich von der BLS als Abiturient derzeit mitbekomme, sind Flyer in der Schule, sichtlich genervte Mitarbeiter auf irgendwelchen Messen und der Vermerk auf der Homepage, dass der Schnuppertag bereits voll ist und man gefälligst davon absehen soll, nach einer Nachrückliste zu fragen. Der nächste ist dann im Juni. Nach Bewerbungsschluss. Für einen der angebotenen kurzzeitigen Informationsveranstaltungen fahre ich keine 400 km quer durch die Republik.
Ich will jetzt nichts verteufeln, von dem ich eigentlich keine Ahnung habe, da ich es nicht richtig kenne, aber an der Außendarstellung könnte durchaus noch gearbeitet werden. Als positives Beispiel aus dem privaten Hochschulsektor lässt sich die WHU nennen. EBS und WHU erkannt, dass sie sich verändern müssen, um dem zunehmenden Druck seitens der staatlichen BWL Unis entkommen zu können. Die EBS tut das mit dem Aufbau der Law School, die WHU mit einem Ausbau des Studienplatzangebotes. Letzteres wäre, kombiniert mit einer Stärkung der Aussendarstellung und entsprechend höheren Bewerberzahlen, sicher eine Möglichkeit für die BLS.
18.03.10 at 18:46
Trotz allem würde ich zum Studium an der BLS raten. Ich sage nur – und dein Eindruck bestätigt es – dass man sich nicht auf Erreichtem ausruhen sollte. Das Anbieten mehrerer schriftlicher Tests in der ganzen BRD ist aus meiner Sicht bspw unerlässlich, um Leute zu motivieren, sich hier zu bewerben.
Ich würde fast wetten, dass auch du dich trotz der geschilderten Widrigkeiten am Ende bei uns bewerben wirst – und es (solltest du angenommen werden) im Großen und Ganzen auch nicht bereuen wirst, wenn du hier anfängst.
18.03.10 at 19:33
Hallo Iradex,
komm gerne auf dem Campus vorbei und sprich irgendwen an. Das bringt sicher genauso viel wie auf irgendeinen Schnuppertag zu gehen und vermittelt einen authentischen Eindruck – habe ich auch so gemacht! Dann bist du nicht an Messetermine gebunden und kannst dir selbst mal den Campus angucken.
Was eigentlich nicht Ziel der Öffentlichkeitsarbeit sein kann und soll ist, dass wir auf mögliche Studierende zugehen und um ihre Gunst buhlen.
Am Ende sind wir immer noch Studenten und keine Kunden. Dass einem die Dinge nicht mundgerecht auf den Teller gelegt werden ist mir ganz Recht. Ein bisschen Enthusiasmus gehört zu einer Bewerbung schon dazu.
P.S.: Komm an die Butze und ich erzähl dir was über das Studium!
20.03.10 at 22:57
Danke, danke, danke. Ich bin Alumnus und aus meiner – natürlich subjektiven ;) – Sicht hat sich die BLS in den letzten Jahren schon etwas negativ entwickelt.
Ich finde es gut, dass hier Probleme diskutiert werden. Natürlich könnte man auch versuchen, die Hochschulleitung persönlich zu kontaktieren. Aber mal ehrlich, wer will an einem Tag offen harte (aber faire) Kritik üben und am nächsten Morgen dann bei dem Gesprächspartner in der Vorlesung hocken …
18.03.10 at 20:16
Iradex, danke für diesen hilfreichen Kommentar. Der spricht wirklich Bände!!!
Diese Diskussion sollte eigentlich eher intern geführt werden. Aber da du sie schon mitbekommen hast:
Wir jammern hier auf hohem Niveau. Ich glaube, dass die BLS nach wie vor die beste Hochschule für Rechtswissenschaft in Deutschland ist und dass auch die (anderen) Universitäten mit Jurafakultäten keine so gute juristische Ausbildung und dazu Bildung nach dem Humboldt’schen Ideal anbieten wie die BLS.
(Glaub mir, ich habe genug Freunde an anderen juristischen Fakultäten in Deutschland, um das beurteilen zu können.)
Du wirst eine Bewerbung und dann auch ein Studium an der BLS mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht bereuen.
Auch wenn es „keinen Platz“ mehr beim Schnuppertag gibt, weil Leute meinen, ihre Eltern mitbringen zu müssen: Schau einfach mal an einem gewöhnlichen Studientag unter der Woche vorbei und erkunde die BLS selbst. Fast alle Kommilitonen werden dir breitwillig Auskunft geben!
21.03.10 at 22:57
seit wann das intranet zur kernaufgabe der hochschule gehört ist mir um herlich zu sein schleierhaft… was stört euch eigentlich daran? sieht es nicht edel genug aus? ich zumindest hatte noch nie probleme damit
wichtiger sind ja wohl wirklich fragen, wie:
-wie gestaltet man das bewerbungsverfahren gerechter? und wie schafft man es bewerberzahlen zu steigern und somit dafpür zu sorgen dass leistungspotential hochzuhalten und eine sozial diversifizierte stundierendenschaft zu haben…
-muss alles in 2 jahren rein in die köpfe?
-will man seinen horizont vielleicht ein wenig wegbewegen vom herrschenden großkanzlei-faible mit meiner meinung nach echt immer absurderen werbemethoden der kanzleien in zusammenrabeit mit der uni?
21.03.10 at 23:28
Die Law School ist als Reformuniversität gegründet worden – und hat ihr Ziel erreicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Gehen neuer Wege in der juristischen Ausbildung durch die Law School für das Aufschließen der anderen Fakultäten zumindest deutlich mit ursächlich war.
Da wir uns darauf aber nicht ausruhen können, muss man sich fragen, wo neues Innovationspotential besteht.
Die Beantwortung dieser Frage hingegen ist – obgleich unerlässlich – nicht einfach. Zu denken wäre wohl in erster Linie an das Einnehmen einer Vorreiterstellung in der Verbesserung der Rechtswissenschafts-Didaktik. Diese ist ja bekanntlich (und gerade auch im Vergleich zu dem anderen großen „Massenfach“ Wiwi) ziemlich unterentwickelt.
Abgesehen davon ist es unverzichtbar, dass unser Standard in Punkto Studienbedingungen nicht verloren geht. (Eigentlich müssten sich diese im Hinblick auf die sich verbessernde Konkurrenz ja sogar verbessern)
Gerade da jedoch sehe ich zunehmend Nachholbedarf – wenn nicht sogar Zersetzungserscheinungen. (Nur einige Beispiele: die lächerliche Ausstattung der Bib, insbesondere im Hinblick auf Datenbanken; die ständigen Versuche von Herrn Vorberg, diese Leistungen auch noch zu verkürzen; fehlende Konsequenzen von schlechten Evaluationen; die katastrophale IT; das EVP, bei dem die Reform-Zähigkeit der Professoren gerade auch vor dem Hintergrund der Konkurrenz durch kommerzielle Repetitoren unverständlich erscheint)
22.03.10 at 14:05
Zur Einschätzung der „lächerlichen Ausstattung der Bibliothek“ et cetera:
Anonymus, „worüber man nicht reden kann, darüber sollte man schweigen“.
Seit ich vor acht Jahren die Verantwortung für die Informationslogistik von 1.000 potentiellen Kunden der Bibliothek übernommen habe,
– wurden circa 2,5 Millionen Euro in diese Bibliothek investiert,
– füllten pro Monat circa 600 juristische Neuerwerbungen (entsprechend 20 gefüllten Regalmetern) die Bibliothek,
– wurden fünf neue juristische Online-Datenbanken lizenziert sowie die Literaturverwaltung „CITAVI“,
– wurde der Personalstamm der Bibliothek im Kern um eine Kollegin und eine Auszubildende aufgestockt,
– wurde die Kooperation mit der ZB Recht und der Bibliothek des MPI optimiert, die mit der Commerzbibliothek neu eröffnet,
– wurden bibliothekarische Dienstleistungen implementiert, die selbst in renommierten Bibliotheken ihresgleichen suchen,
– ist diese Bibliothek angesehenes Mitglied in zahlreichen in- und ausländischen bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Vereinigungen,
– bestand diese noch nicht zehn Jahre alte Bibliothek mühelos das Akkreditierungsverfahren des Wissenschaftsrates,
– profitieren am heutigen Tag 144 Doktoranden von der „lächerlichen Ausstattung der Bibliothek“ …
Wenn ich Ihnen heute angesichts erreichter und diktierter Grenzen (Personal, Etat, Raum, Technik, Organisation) Überflüssiges nehmen muss, dient dies nur der Absicht, Ihnen morgen Unverzichtbares anbieten zu können. Sie können ansonsten versichert sein, dass ich bisher auf jeder bibliothekarischen Baustelle an meinem Motto „ALIIS IN SERVIENDO CONSUMOR“ gemessen werden konnte.
Ihr Bibliothecarius.
22.03.10 at 22:51
Hallo Herr Vorberg,
1. Zunächst einmal vielen Dank für Ihre Antwort.
2. die Anonymität ist einer „Wohlverhaltensklausel“ im Studienvertrag verbunden mit einer fehlenden internen Austauschplattform dieser Art geschuldet.
3. für die gewählte Diktion möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen. Natürlich war „lächerlich“ unsachlich und unangemessen. Außerdem hat mich ihre Darlegung überzeugt.
4. Ich finde trotz allem, dass man gerade über das Beck-Online-Modul (mE handelt es sich dabei nicht um eine Kleinigkeit; Beck-Online ist absoluter Standard des juristischen Arbeitens; vor allem aber zieht das „die Bib-ist-im-Aufbau“-Argument hier nicht) und die Qualifizierung von „Überflüssigem“ (Tacker? nur einfache Kommentar- und Lehrbuchausstattung? martialische aber mangelhafte Scanner?) reden muss. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass wir sehr hohe Studiengebühren zahlen.
5. nur zur Klarstellung: der Fokus des Beitrags sollte eigentlich mehr auf dem positivem „Wir haben unser Reformziel doch erreicht; wir dürfen jetzt nicht nachlassen“ liegen und weniger auf der Aufzählung der negativen Dinge.
6. Ich denke, man kann mit der BLS auch als Student sehr zufrieden sein: Qualität und Bedingungen der Vorlesungen sind super, die Skripte überwiegend sehr gut, toller Service, ein intelligentes Umfeld, etc.
23.03.10 at 11:34
Recht haben Sie Bibliothecarius!
In der Bib läuft vieles weitaus besser als an anderen Enden der Hochschule! Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist grundsätzlich sehr gut.
Jedoch haben sich als Fehlinvestition definitiv die Bookeyes bemerkbar gemacht. Diese werden von den Studierenden nicht genutzt, weil sie sehr kompliziert sind und kaum ordnungsgemäß funktionieren. Warum sollte man nicht einfach die vorhandene Scanfunktion der Kopierer aktivieren?
Danke nun auch wieder für Locher und Tacker, auch wenn es bei letzteren etwas schlichtere Modelle getan hätten.
CITAVI ist leider für fast alle Studenten zu kompliziert, hält oft nicht das gewünschte Zitierformat bereit und ist darüber hinaus für 40-60% der Studierenden nutzlos, da diese das Betriebssystem Mac OS nutzen.
Der Sauerstoffzustand hat sich in den letzten Monaten merkbar verbessert, allerdings wird es zur Klausurenzeit regelmäßig wieder ziemlich stickig.
Außerdem rächt sich, dass man die Waschräume nicht – wie lege artis üblich – bis Schulterhöhe gefliest hat. So tritt zB in der Ecke unter dem Waschbecken in dem Waschraum auf der Mittelebene schon Schimmel auf!
Die Aufstockung weiterer Online-Abos ist sicherlich hilfreich. Insbesondere die Ersetzung der Zeitschriften (JuS, etc.) durch Möglichkeiten des Online-Abrufs wären nützlich. (Wobei ich mit dieser Meinung wohl noch ziemlich allein dastehe.) Allerdings müsste dann das Internet dauerhaft schnell und zuverlässig werden bzw. sein.
22.03.10 at 16:08
Und die Innovationen können – zumindest teilweise – gerade durch die Studenten durchgesetzt werden!
Nachdem es am EVP Kritik, Kritik, Kritik gab und nichts geändert wurde, haben sich im – ich meine vorletzten Jahr – plötzlich eine Menge Studenten dagegen gestellt, gedroht die Hochschule zu verlassen. Und plötzlich wurde dann doch Gesprächsbereitschaft gezeigt …
Ich will hier keine Revolution anzetteln – ich habe mein Studium (zumeist ;) )genossen. Aber ohne Druck wird schwerlich etwas passieren, das liegt in der Natur der Sache (und des Menschen). Wenn alle Studenten kommentarlos ihre Studiengebühren zahlen und nach 5 Jahren mehr oder weniger gute Examensergebnisse melden, dann scheint doch alles paletti – und das ist es dann doch nicht!
23.03.10 at 18:11
Sello,
danke für diesen wahren Beitrag, ich möchte dir in allen deinen Anliegen zustimmen. Es ist tatsächlich sehr schade, dass die hier geführte Diskussion lediglich von so wenigen – und insbesondere exklusive der Hochschulleitung – wahrgenommen wird.
Dabei MUSS es mE (ob unserer „Wohlgefallensklausel“ im Studienvertrag und den absehbaren Problemen bei allzu offener Kritik) eine anonyme Möglichkeit für Beiträge geben. Die Hochschulevaluation geht ja bereits in diese Richtung, wird aber offensichtlich kaum wahrgenommen und eignet sich augenscheinlich schlecht für Diskussionen.
Es wäre sehr schön, wenn sich in Eigeninitiative oder über die SV etwas auf diesem Gebiet tun würde (Einrichtung Mailingliste/Forum/Offener Brief der Studenten an Hochschulleitung).
23.03.10 at 18:30
Ich bin der festen Überzeugung, dass Hochschulleitung und Studenten hier andere Ziele haben – und ob der Organisationsstruktur der Hochschule macht dies für Herrn Wenzler auch durchaus Sinn.
Sicher wird es Leistungsmaßstäbe für die Arbeit von Herrn Wenzler geben, teils sind diese ja öffentlich bekannt gegeben. Darunter die Erhöhung des Finanzierungsanteils aus Studiengebühren gegenüber den Stiftungsmitteln.
Auch gewinnbringende Eventveranstaltungen, die Vermietung von Räumen an Private, die Wegrationalisierung von Geldern für die Bib, der Fokus auf das (einzig profitable) MLB und Masterprogramm scheinen gegenüber dem Kernangebot des Haupt-(zuschussgeschäfts-)Jurastudiums immer stärker an Gewicht in der Hochschulleitung zu gewinnen.
Bitte korrigiert mich, aber sieht nicht irgend jemand anderes unter diesen Symptomen einen fundamentalen Interessenkonflikt versteckt?
25.03.10 at 0:50
Das MLB-Programm ist nicht profitabel! Wenn es bilanztechnisch keinen Verlust macht, liegt das nur daran, dass die Sponsoren das Defizit ausgleichen.
28.03.10 at 11:13
„Weiter so“? oder „Wie Weiter“?
dazu auch die April-Ausgabe der brandeins :-)