Juli 2008


Nein, ich muss zugeben, nicht gerade ein Topografie-Ass zu sein. Aber das fiel mir dann doch auf:

Der Grafiker, der die Bürostandorte für die Werbebroschüre des Lovells-Referendarprogramms übersichtlich auf einer Karte darstellen sollte, war seiner Aufgabe offensichtlich noch weniger gewachsen als ich es wäre. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und nachgemessen. Das Ergebnis ist beeindruckend:

Frankfurt liegt gut und gern 150 Kilometer zu weit nördlich, auch München und Düsseldorf sind ähnlich deplatziert — offenbar liegt aber kein Verschiebefehler vor, da München ein ganzes Stück nach Westen gerutscht ist. Einzig Hamburg ist unter Umständen noch als „richtig“ zu werten.

Eine kritische Analyse des Problems führt zu keinem brauchbaren Ergebnis. Die Abweichungen sind sogar noch krasser als bei den Billigfluglinien (Wer schon mal mit Ryanair nach „Frankfurt“ geflogen ist, weiß, wovon ich spreche).

Online sieht es besser aus — hier ist einzig die Hansestadt verschoben (auf die Elbmündung unter dem „G“ achten).

Lange war es nur am köcheln (buc.blog berichtete), jetzt sind Stanford und Berkeley Partnerhochschulen geworden. Liest sich doch gut, vor allem für die 2007er:

2, 4, 5, 6, 7, 9…
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Ich habe ja schon öfter über die Fauna auf unserem wunderschönen Campus geschrieben (Siehe auch die aktuellen Campusnews zur letzten Enten-‚Bleibeaktion‘ — peinliche Sache). Jetzt muss ein neues Kapitel der Animalia Buceriana geschrieben werden: Wir haben seit Neuestem auch eine Schildkröte.

 

Ihretwegen sind wir fast zu spät zur Steuerrechtsklausur gekommen! Ist es bei uns wirklich schöner als im Wallgraben?

In der Klausurvorbereitungswoche ist die Bibliothek ja ein wunderbarer Ort. Auf dem Weg von Regal zu Bücherrückstellwagen zu Regal trifft man den gesamten Jahrgang, bekommt (verbotene) Schokolade in allen Variationen angeboten, ist immer auf dem aktuellsten Stand der Gerüchteküche und lernt nebenbei noch ein wenig. Wenn man dann irgendwann abends tatsächlich das Gebäude verlässt, hat man auf jeden Fall das Gefühl, etwas getan zu haben – mag es auch eher weniger juristischer Natur sein.

Heute war mein Tag in der Bib besonders auf auditiver Ebene ein Erlebnis – anstelle der sonst üblichen Betriebssystemouvertüren (es ist interessant, wie man so den allmählichen Wechsel der Studierendenschaft von XP zu Vista miterleben darf) ertönte auf einmal eines der Brandenburgischen Konzerte (glaube ich) aus einem verlassenen Handy (glaube ich).

Das arme Brandenburgische Konzert, könnte man sagen. Mein Tag war jedoch gerettet. Und unser lieber Präsident hätte sich auch gefreut wie ein Schneekönig — neulich habe ich mich mit ihm erst über Streichquintette unterhalten. Er steht jedoch offensichtlich eher auf die Musik ab etwa 1850, abends tönt manchmal sogar italienische Oper aus seinem Büro — dabei war er gar nicht beim Konzert!