Morgens kaum aus dem Bett, den Swag aufgedreht, die Kleidung rasch übergestriffen, gibt’s erstmal ’nen Kaffee-to-Go beim Bäcker ums Eck. Dazu noch ein Croissant auf die Schnelle und ab geht’s zur Uni. Für ein gemütliches Frühstück bleibt keine Zeit. Mittags stehen die delikaten 7 Köstlichkeiten der Mensa, oder das Brötchen der Coffee Lounge auf dem Speiseplan. Nicht zu vergessen der Schokoriegel sowie sämtliche Vergänglichkeiten der guten alten Coffee Lounge zwischendurch. Zu guter letzt hält man dann abends schon die Nummer des Pizza-Services oder Chinesen bereit und wem dies zu teuer ist, greift lieber auf die Discountpizza aus der Tiefkühltruhe zurück.
Die Essgewohnheiten des gemeinen Studenten sind wohl weder die gesündesten noch delikatesten, sondern vor Allem auf das folgende Trio getrimmt:
Schnell, einfach, günstig – Das sind zumindest die Hauptkriterien, die ich an meine Ernährung stelle. Schon einmal haben Studenten der Law School studentische Rezepte gesammtelt und niedergeschrieben. Die Fulmination: Recht ist was schmeckt: Das Faust Kochbuch. Da in meiner Diät, neben Spaghetti, auch Brot eine ganz beachtliche Rolle spielt, kommt hier jetzt noch ein ergänzendes Rezept – Das Uber-Brot.
Normalerweise bin ich ja ein Anhänger des meditativen Brotteigknetens und der Meinung, dass es Brot und Bäcker gut tut, wenn man den direkten Kontakt sucht. Dieses Brot einer New Yorker Bäckerei aber, hat mich überzeugt, dass die quick’n’dirty-selbermach-Methode mindestens genauso gut ist und so manchen Bäcker und Hobby-Knetenden in den Schatten stellt.
Essentialia negotii:
400gr Mehl (405, Roggen, Vollkorn,…)
300ml Wasser
1 1/2 TL Salz
1/4 TL Trockenhefe
Alle Zutaten miteinander vermengen. Über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag 4 mal falten und ab in den Ofen (das Brot wird luftiger, wenn man es nach dem falten nocheinmal ca. eine Stunde stehen lässt, ich schiebe es aber meistens gleich in den Ofen – geht schneller). Für alle die sich auch so ein Brot backen wollen, gibt es hier noch das original Video von Jim.
Klingt einfach, ist auch so!
Ich habe das Brot jetzt selber schon öfter mit verschiedenen Mehlsorten gebacken und es war jedesmal großartig! Der Duft von frisch gebackenem Brot in der Wohnung is beispiellos und das Brot selber schmeckt fabelhaft.
3 Tüten Trockenhefe (89ct) reichen für mindestens 20 Brote, 2 kg Mehl (58ct) reichen für 5 Brote, Wasser kommt aus dem Leitung (kostet weniger als einen halben Cent pro Liter) und die 1 1/2 Tl Salz sollten auch keinen arm machen.
Der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen und wenn man die 19h in denen der Teig ruhen muss, einmal aussen vor lässt, beschränkt sich auch der Zeitaufwand auf knappe 5 Minuten.
Fazit: Auch wenn man wohl auf Dauer nicht zum notorischen Bäcker des täglichen Brotes wird, freut man sich immer, wenn man mal wieder eines gebacken hat. Ich habe mir damals einen gusseisernen Topf nur für das Brotbacken gekauft und den Kauf nie bereut. Das besondere an dieser Methode ist, dass das Kneten wegfällt und es dadurch einfach super schnell und einfach geht. Nachmachen empfohlen!